Unser Wald - unser Wild
Vortrag & Gesprächsrunde am 06.02.2025, ab 17 Uhr, im Kulturhaus Landsendorf
Es erwartet uns ein spannender Vortragsabend mit Prof. Dr. Sigmund Gärtner. Er spricht über die Wechselbeziehungen zwischen Vegetation und pflanzenfressenden Wildtieren und diskutiert mit uns was wir daraus für das aktuelle Wald- und Wildmanagement im Sormitztal ableiten können.
Hintergrund
Das Sormitztal steht exemplarisch für den Waldzustand im gesamten Thüringer Schiefergebirge. Die dominierende Fichte ist bis auf wenige Relikte vollständig vom Borkenkäfer vernichtet worden. Damit gelten circa 90% der Waldfläche als abgestorben, circa 65% davon sind bereits kahlgeschlagen. Verursacher des starken Borkenkäfer-Befalls ist die Trockenheit der letzten Jahre als Folge des Klimawandels.
Bedenklich ist die nahezu vollständige Entwaldung auch mit Gedenken an das Hochwasser im Sormitztal vor 30 Jahren, das erhebliche Schäden anrichtete. Denn der Wald war als Bodenschutzwald und Wasserspeicher kartiert und kann diese Funktion aktuell nicht mehr erfüllen.
Mit „Unser Neues Sormitztal“ widmen sich der Landschaftspflegeverband, die Naturpark-Verwaltung Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale und der ThüringenForst ab 2024 verstärkt dieser Thematik. Informations-, Mitmachveranstaltungen und Beratungen sollen zukünftig durch Maßnahmen der Wiederaufforstung, Naturverjüngung, des Bodenschutzes und Wasserrückhalts ergänzt werden. Hierfür gilt es ein breites Aktionsbündnis im Sormitztal aufzubauen aus Waldbesitzenden, Institutionen und Freiwilligen.
In unserer Naturparkregion „Land der Tausend Teiche“ sowie im ebenfalls überregional bedeutsamen Teichgebiet Pennewitz startete das ENL*-Projekt „1001 Teich(e)“ der Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“.
Beide genannten Teichgebiete sind für Teichwirtschaft, als Vogelrastplätze, zur Erholung sowie für eine Vielzahl gefährdeter Amphibienarten und Insekten in Thüringen von großer Bedeutung. Sie bieten bzw. boten entscheidende Habitatstrukturen für die Arten Nördlicher Kammmolch, Knoblauchkröte, Europäischer Laubfrosch, Moorfrosch und Kleiner Wasserfrosch. Das Projekt „1001 Teich(e)“ befasst sich nun vorrangig mit der Teichgebietsentwicklung in beiden Gebieten. Es gilt die verschiedenen Anforderungen der involvierten Interessensvertreter miteinander abzustimmen sowie konkrete Maßnahmen in Fortpflanzungsgewässern und Landhabitaten umzusetzen.
Bereits vor vier Jahren entwickelte sich die Idee zum Projekt in der Zusammenarbeit zwischen der Naturparkverwaltung des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale un den beiden Natura 2000-Stationen „Obere Saale“ und „Auen, Moore, Feuchtgebiete“. Auch erste Zielvorhaben wurden damals schon definiert. So sollten vorwiegend oberliegende Teiche dem Naturschutz dienen. Mit Unterstützung der Arbeitsgruppe Teiche konnte die Projektidee schließlich mit konkreten Maßnahmen/Flächen und so mit Leben gefüllt werden. Neben der Beteiligung der Unteren Naturschutzbehörden, der Thüringer Landgesellschaft, Thüringen Forst und der Naturparkverwaltung, waren und sind auch einige Eigentümer involviert, die Interesse am Verkauf oder der naturschutzfachlichen Umgestaltung ihrer Gewässer bekunden.
Die ersten Maßnahmen starten bereits im nahenden Winter. Im Bereich des Naturschutzgebietes „Dreba-Plothener Teichgebiet“ werden etliche Kleingewässer für den Moorfrosch wiederhergestellt und zwei Teiche entschlammt, um u.a. dem Nördlichen Kammmolch Freiwasserbereiche und fischfreie Gewässer zu schaffen. Maßnahmen im Pennewitzer Teichgebiet zur Stärkung des dortigen Moorfrosch-Vorkommens folgen im Winter 2025/26. Weitere Maßnahmen sind für die Folgejahre geplant.
Informationen zum Projekt sowie Ansprechpersonen finden Sie auf der Internetseite der Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“: https://natura2000.nfga.de/amf/projekte/
Sechs verschiedene Baumpflanzen stehen im Angebot. Ein Setzling Buche ist beispielsweise schon ab 12 Euro zu haben. Neben der Option des Kaufs mit Zertifikat, das die Baumart, die Baumgröße und den ungefähren Standort der Pflanzung belegt und ausgedruckt in einer Tourist Information abgeholt werden kann oder digital per E-Mail erhältlich ist, werden die Kunden zum Mitmachen animiert. Wer seinen eigenen Baum selbst in die Erde bringen möchte, ist im Frühjahr und Herbst zu einer Pflanzaktion eingeladen.
Mit „Lebe deinen Baum“ rufen der Regionalverbund Thüringer Wald e.V. und ThüringenForst eine ganz besondere Initiative ins Leben. An 365 Tagen im Jahr und mit nur wenigen Mausklicks können Interessierte ihren eigenen Baum für den Thüringer Wald erwerben und auf Wunsch selbst einpflanzen. Die Baumpatenschaften tragen dazu bei, den Thüringer Wald für zukünftige Generationen zu bewahren.
Alle Infos unter www.lebe-deinen-baum.de
Wir nehmen uns den World Cleanup Day vom Vortag zum Anlass für unser Sommerkino:
Im Innenhof auf Schloss Burgk zeigen wir eine Dokumentation, welche drei junge Menschen begleitet und sich deren Kampf gegen den Klimawandel für Demokratie und Menschenrechte widmet.
Vor und nach dem Film besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Popcorn und Getränke sind gegen eine Spende erhältlich.
Wir freuen uns auf euch! Wer nicht weiß, wie er nach Burgk kommen soll, meldet sich bei Willy: 017682990774.
Einlass: 18:00, Beginn: 19:00, Eintritt frei
Bei schlechten Wetter zeigen wir den Film im Rittersaal.
Zum Sonnenwendfeuer in Burglemnitz präsentierte sich die Naturpark-Verwaltung mit der Naturparpark-Rallye zum Mitmachen und vielen Informationen. Außerdem wurde der - mit 2,70 Metern - stattliche Holz-Feuersalamander am Wildbeobachtungsturm eingeweiht, den die Naturpark-Verwaltung zum 10jährigen Jubiläum sponsorte. Ebenfalls neu auf dem Galgenhügel ist eine Hörstation, die von der Geschichte dieses besonderen Orts erzählt.
Der Feuersalamander gehört zu den Tier-Botschaftern des Naturparks. Damit übernimmt er eine wichtige Aufgabe. Denn die Wenigsten kennen die Bedeutung oder Aufgaben eines Naturparks oder wissen über die Schönheiten und Besonderheiten, die es im Naturpark zu entdecken gibt. Mit dem Holz-Feuersalamander in Burglemnitz bringt die Naturpark-Verwaltung dieses im Naturpark beheimatete Tier in den Fokus und weckt damit das Interesse für die uns umgebende Natur und Kultur.
Feuersalamander & Naturpark
Woran denken Sie bei Feuersalamandern? Vermutlich an feucht glänzende, gelb schwarz gezeichnete Körper und vielleicht die Warnung, dass sie giftig sind. Doch der Feuersalamander ist sehr viel mehr, er steckt voller Mysterien. So können die Tiere bis zu 50 Jahre alt werden, sind im Gegensatz zu anderen Lurchen lebendgebärend und fühlen sich wohl in feuchten Verstecken entlang schattiger Bachläufe, während ihre Larven Kiemen tragen und im Wasser aufwachsen.
Begeben Sie sich auf die Spuren dieser eindrucksvollen Amphibienart im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale! Denn der Feuersalamander ist der Star dieses Naturparks zwischen den Wäldern des Rennsteiges und den Burgen der Saale. Wald, Wasser und Schiefer prägen hier fünf sehr unterschiedliche Landschaften. Sie sind sowohl Rückzugsort für seltene Tierarten, wie Uhu, Wasseramsel und Feuersalamander und gleichzeitig Raum für mußevolle Ruhestunden, geführte Wanderungen, Familienspaß, Genussfreude oder ihre nächste sportliche Herausforderung. „Thüringer Meer“, „Grünes Band“, „Ursprung des Blauen Goldes“ oder „Land der Tausend Teiche“? Finden Sie heraus, wo Ihre Lieblingsecke im Naturpark liegt und wo der Feuersalamander am ehesten zu finden ist!