Wie viel Engagement in Ihnen steckt, haben Beschäftigte der Rennsteig Werkstätten gemeinnützige GmbH Neuhaus/Rwg. am 24. April 2015 im Grünen Band gezeigt. Ihren Projekttag verbrachten sie auf Initiative ihres Gruppenbetreuers Gunter Rödel sowie Stella Schmigalle von der Stiftung Naturschutz Thüringen im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Seit 25 Jahren ist das einstmals menschenfeindliche Gebiet nun wieder frei zugänglich. So wandert die Gruppe fröhlich singend vom Ort bis zum Waldrand hinauf. Dort trifft man auf den Kolonnenweg, der noch an die Grenze erinnert und auf Heideflächen, das Ziel des heutigen Tages. Zwergstrauchheiden gehören zu de stark gefährdeten Lebensräumen. Hier fühlen sich bedrohte Pflanzen- und Tierarten wie Heidelärche, Schlingnatter, Keulen-Bärlapp und zahlreiche Insektenarten wohl, die sich noch zu Grenzzeiten hierhin zurückgezogen haben. Nun sind sie durch aufwachsende Gehölze bedroht. Vor allem Fichten, Kiefern und Birken nehmen den wertvollen und stark gefährdeten Offenland- Arten Licht und Wärme.
Deshalb sind die fleißigen Helfer gekommen, "um Fichten zu rupfen" und wieder Raum zu schaffen für die geschützten Arten. Viel Freude, Teamarbeit und ausgewurzelte Bäumchen kamen da zu Tage. Es hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht und es konnte ein ganzes Stück Heide wieder freigestellt werden. Die Bürger von Lichtenhain, b. Gräfenthal können sich zudem über ein üppiges Maifeuer freuen: Das Schnittgut des Einsatzes wurde auf dem Feuerplatz des Dorfes aufgeschichtet.
Der Pflegeeinsatz hat erstmals eine von EUROPARC Deutschland initiierte Kooperation zwischen Lebenshilfe-Einrichtungen und Nationalen Naturlandschaften in das Grüne Band gelenkt. Nach dem erfolgreichen gemeinsamen Tag ist ein guter Grundstein für eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen Neuhäuser Werkstatt für behinderte Menschen, Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale und Stiftung Naturschutz Thüringen gelegt. Die Behinderten aus der Einrichtung, deren Gesellschafter die Lebenshilfe Neuhaus und die Stadt Neuhaus sind, wurden mit neuen Arbeitshandschuhen auf jeden Fall schon für für die nächste Aktion ausgerüstet.
Kontakt: Stella Schmigalle, Stiftung Naturschutz Thüringen, 0361/3789293
Wandern Sie mit in eine geologisch hoch interessante Region im Geopark „Schieferland"! Geologe Dr. Matthias Mann und Martin Weber vom Schiefermuseum in Ludwigsstadt führen Sie entlang des Schieferpfades, diesmal rund um die kleine Stadt Gräfenthal.
Fachkundig und verständlich auch für geologische Laien erklären sie Aufschlüsse und Gesteine, wie sie hier vorkommen und auch für imposante Bauwerke, wie das bekannte Viadukt, verwendet wurden.
Der Bergbau in Gräfenthal war vielseitiger, als allgemein bekannt. Lederschiefer, Eisenerz- und Wetzsteingewinnung sind nur einige Facetten davon. Auch die Burg Wespenstein, eines der Gräfenthaler Wahrzeichen, ist ein beeindruckendes Bauwerk und besteht aus heimischen Gesteinsarten.
Die Wanderung dauert ca. 3 bis 4 Stunden und führt teilweise über steilere Anstiege. Gutes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung garantieren gutes Vorankommen. Eine Anmeldung für die Wanderung ist nicht nötig.
Wann: Samstag, den 18. April 2015, Beginn 10.00 Uhr
Treffpunkt: Marktplatz in Gräfenthal, Parkplätze vorhanden
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Verwaltung des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale unter Telefon 036734/2309-0
kleine Fahrtage im 1. Halbjahr 2015: 10 - 17 Uhr, ohne Rahmenprogramm, Abfahrt nach Bedarf ab alter Papierfabrik bzw. Zug anfordern vom Parkplatz Ziegelhütte Blankenstein (0174-5405270)
- 5. April Ostersonntag
- 1. Mai Feiertag
- 24. Mai Pfingtsonntag
große Fahrtage: halbstündlicher Pendelverkehr 10 - 17 Uhr
-17. Mai Tag der offenen Tür in der alten Papierfabrik zum internationalen Museumstag 2015 mit Bewirtung
- 11./12. Juli Festwochenende "120 Jahre Pferdebahn" mit Gastfahrzeugen, Lokparade und Bewirtung
(max. 15 Plätze pro Zug)
www.feldbahn-blankenberg.jimdo.com
„Faszination Natururlaub“ – unter diesem Motto steht deshalb das Tourismus-Jahr 2016 in Deutschland und auch in Thüringen. Eine tolle Chance für den Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, touristische Anbieter für außergewöhnliche Ideen zu begeistern.
Dazu sind am 12. Februar 2015 drei Mitarbeiter der TTG eigens nach Leutenberg gereist, um einen Workshop im Naturpark zu veranstalten. Eingeladen waren Gastwirte, Hoteliers, zertifizierte Naturführer, Anbieter von besonderen regionalen Produkten, Betreiber von Campingplätzen sowie Freizeit- und Wellnesseinrichtungen. Ziel der Aktion ist das Anschieben von neuen und schon bestehenden interessanten Produkten und eine gegenseitige Vernetzung neuer Akteure und Naturpark-Partner.
„Stille – Lebendig – Natur schmecken“ sind die Leitmotive und Richtungsweiser für neue Ideen. Anja Neumann (TTG) stellte verschiedene Produktklammern vor wie „WaldWellness“, kulinarische Botschafter sowie besondere Wanderungen und Konzertveranstaltungen, die die TTG mit unseren Angeboten mit Leben erfüllen möchte. Zwanzig Teilnehmer haben Ideen entwickelt, kritisch hinterfragt oder auch nur einen Anstoß für ein eigenes originelles Produkt mit nach Hause nehmen können. Für die letzte Februarwoche ist ein weiteres Treffen vereinbart worden, um spezielle Angebote gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverbund Rennsteig-Saaleland zu entwickeln. Im April sollen die fertigen Produkte zur Vermarktung bei der TTG vorliegen.
Sind Sie Tourismusanbieter oder Naturführer im Naturpark? Haben auch Sie ein Angebot, das dazu passen würde?
Ihr Naturpark-Team lädt Sie zum Mitmachen ein!
Das Dreba-Plothener Teichgebiet ist als Naturschutzgebiet (NSG) nicht nur Teil des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, sondern auch das bedeutendste Teichgebiet Thüringens.
Die Tier- und Pflanzenwelt profitierte von den vor knapp 1.000 Jahren angelegten mehr als tausend Teichen immens. Kiebitz, Brandgans, Bekassine, Kammmolch und Moorfrosch – sie alle fanden hier Lebensraum und sind heute auf die traditionellen extensiven Nutzungsweisen angewiesen.
Nach mehreren Erweiterungen umfasst das NSG Dreba-Plothener Teichgebiet heute ca. 1.100 ha. Wegen seiner europaweiten Bedeutung wurde es auch FFH- und Vogelschutz-Gebiet. Im FFH-Gebiet steht die Welt der Fischteiche im Vordergrund. Die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen dienen Zugvögeln als Rastplatz und Nahrungsgebiet. Sie ergeben auf 2.280 ha das Vogelschutzgebiet (SPA-Gebiet). Damit liegen unterschiedliche Schutzgebietskategorien auf diesem Gebiet. Konflikte zwischen den einzelnen Interessenlagen blieben da nicht aus. Aus diesem Grund war eine Gesamtschau auf das Gebiet, in dem sich nicht nur Naturschutz, Fischerei, Land- und Forstwirtschaft wiederfanden, sondern auch bürgerschaftliche Interessen, Tourismus, Infrastruktur, Verkehr und andere regionale Akteure berücksichtigt wurden, nötig.
Diese Koordinierung wurde im März 2013 der Naturparkverwaltung übertragen. In Form eines SPA-/FFH-Managementplanes und des Naturparkplans, die beide unter Beteiligung Vieler erarbeitet wurde, ist ein Handlungsleitfaden für das gesamte Teichgebiet entstanden. „Es ist mir bundesweit kein anderer Fall bekannt, in dem eine Naturparkverwaltung die Erstellung und beginnende Umsetzung eines so komplexen SPA-/FFH-Managementplanes koordinierte. Es klappte zwar nicht alles auf Anhieb, aber dafür war es keine Planung im ‚stillen Kämmerlein‘, sondern in und mit der Öffentlichkeit.“, so Manfred Klöppel von der Naturparkverwaltung.
Bereits 2014 konnten erste wichtige Maßnahmen für den selten gewordenen Kammmolch u.a. Amphibien umgesetzt werden. Gespräche mit den fischerei- und landwirtschaftlichen Unternehmen zur künftigen Gebietsnutzung wurden begonnen und Akzeptanzförderung in der Bevölkerung betrieben. Von einem Förderverein wurden zwei Teiche gepachtet, die aus Naturschutzgründen völlig fischfrei bleiben und vornehmlich dem Artenschutz und der Umweltbildung dienen.
Auch wenn die Planung als solche nunmehr abgeschlossen ist, wird der begonnene Moderations- und Umsetzungsprozess gemeinsam mit den regionalen Akteuren in jedem Fall fortgesetzt. Im Frühjahr 2015 wird es für alle im Teichgebiet aktiven Naturpädagogen, Umweltbildner und sonstige Interessenten eine vertiefende Weiterbildung zum Thema Managementplanung geben. Weitere 3-4 Teiche sollen ab 2015 ausschließlich naturschutzorientiert saniert werden.