Das Jugendparlament des Saale-Orla-Kreises stellt sich in einer Ausstellung im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Schleiz vor. In sechs Themenschwerpunkten wird die Entwicklung der Jugendbeteiligung im Saale-Orla-Kreis präsentiert: Gründungsprozess, Veranstaltungen, Netzwerk- und Gremienarbeit, gesellschaftliches Engagement, Ausblick af die Pläne im Superwahljahr 2024.
„Die Ausstellung soll darauf aufmerksam machen, wie sich Jugendliche auf vielfältige Weise im und für ihren kreis einsetzen und für Verständigung zwischen jungen Menschen und Politik sorgen“, so Melanie Meinhold vom Jugendparlament des Saale-Orla-Kreises.
Die Ausstellung mit dem Titel „JuPa inside“ ist bis zum 14. Juni im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises zu sehen. Weitere Ausstellungsmöglichkeiten sind sehr willkommen. Institutionen, Schulen usw., die die Ausstellung zeigen wollen, können sich ab sofort unter jupa@vielfalt-im-sok.de beim Jugendparlament melden.
Mehr Informationen zum Jugendparlament finden Sie unter: https://vielfalt-im-sok.de/jugendparlament/
Im Kindergarten „Zwergenland“, ausgezeichnet als „Haus der kleinen Forscher“, wird bereits fleißig gefröbelt & geforscht. Für dieses Jahr hat sich der Kindergarten zum Ziel gesetzt „Naturpark-Kindergarten“ zu werden und ist dafür nun eine Kooperationsvereinbarung mit der Naturparkverwaltung Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale eingegangen. „Ziel wird es sein, den Kindern Wissen über Natur, die Pflanzen- und Tierwelt, bis hin zu einfachen ökologischen Zusammenhängen zu vermitteln und erlebbar zu machen“, sagt Kindergartenleiterin Kerstin Heyder.
In den ersten Lebensjahren der Kindheit lernen wir Menschen so viel und so schnell wie sonst nie wieder in unserem Leben. Und die Neugier auf alles was uns umgibt, macht jeden Tag und jeden Ausflug zum spannenden Abenteuer. Alltägliches für Erwachsene will von Kleinkindern ausführlich erkundet, bewundert und begriffen werden. Wo wohnt die Fledermaus? Warum verwelken Blumen oder sterben Bäume? Woher kommt mein Essen auf dem Teller? Wunderbare Anknüpfungspunkte werden geschaffen, um sich mit der Natur und Kultur kindlicher Lebenswelten auseinanderzusetzten und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und sich selbst zu lernen.
Wir, als Naturparkverwaltung, freuen uns daher sehr, dass der Lehestener Kindergarten, gemeinsam mit uns, diese Themen verstärkt aufgreifen möchte und anstrebt „Naturpark-Kindergarten“ im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale zu werden.
In einem Naturpark-Kindergarten werden Naturpark-Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Handwerk, Land- und Forstwirtschaft regelmäßig im Alltag, in Exkursionen oder Projekttagen behandelt. Die Kinder lernen auf diese Art ihre Region kennen und werden für sie begeistert. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die bewusste Auseinandersetzung des Menschen/Kindes mit der Natur sowie die Sensibilisierung für natürliche Kreisläufe im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Im Grenzbahnhofmuseum Probstzella sind ab sofort die neu gestaltete Ausstellung „Erlebnis Grünes Band“ sowie der umgestaltete Eingangsbereich mit Informationen zum Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale bewundert werden.
Die Erweiterungen der bereits bestehenden Ausstellungsbereiche im Haus machen den Grenzbahnhof zu einem Knotenpunkt der Erinnerungskultur, der Umweltbildung und der Besucherlenkung am Grünen Band. Ermöglicht hat dies insbesondere die Förderung über mehr als 200.000 Euro durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN).
Getragen wird das Museum von ehrenamtlicher Arbeit und der Gemeinde Probstzella, von Eintrittsgeldern und Spenden. Geöffnet ist das Museum Mittwoch, Samstag und am Sonntag von 13 bis 16 Uhr oder auch nach Absprache.
Vor oder nach dem Besuch des Grenzbahnhofmuseums lohnt ebenfalls ein Ausflug in den öffentlichen Park des Bauhaushotels „Haus des Volkes“. Hier im Freien erwartet Sie „Das Fenster zum Grünen Band“ mit Informationstafeln, Spielbereich & Ruhemöglichkeiten. Ab Herbst 2024 soll auch dieser Bereich in neuem Glanz erstrahlen, dafür sind Naturpark-Verwaltung, Gemeinde Probstzella und Haus des Volkes bereits im Gespräch.
Mehrere Gemeinden im Naturpark haben die Gelegenheit genutzt und neue Sitzbänke über den Naturpark-Verein bezogen. Stabil und rustikal sollten sie sein, um möglichst lang der Witterung zu trotzen und allen Wandernden eine schöne Auszeit - umgeben von beeindruckender Natur - zu bescheren.
Während der Naturpark-Verein für die Kosten aufkam und Anschaffung und Transport durch die Naturpark-Verwaltung unterstützt wurde, ist es nun an den Gemeinden sich um den Aufbau und die Instandhaltung der neuen Sitzgelegenheiten zu kümmern. Rechtzeitig vor Start der Urlaubssaison sind alle Bänke aufgestellt und freuen sich auf Gäste und Einheimische im Naturpark, die sich in der Natur eine Auszeit gönnen!
Der letzte Wolf in Thüringen wurde 1884 bei Greiz abgeschossen, der letzte Luchs 1819 bei Luisenthal. Seit den 1990er Jahren sind einzelne Wölfe auf natürlichem Wege aus Westpolen nach Deutschland eingewandert. Heute leben wieder mehr als 160 Wolfsrudel in Deutschland. Ein großer Erfolg für den Artenschutz, doch nicht überall ist der Wolf willkommen. Luchse dagegen haben ein schönes weiches Fell und unverwechselbare Pinselohren. Sie sind uns sympathisch! Sie gehören ebenso in unsere Wälder wie Wolf, Buntspecht, Reh und Fliegenpilz. Noch vor etwa 200 Jahren waren die scheuen Samtpfötchen auch in den Wäldern Thüringens zu Hause. Doch auch Luchse wurden gnadenlos verfolgt und schließlich ausgerottet. Auch heute haben es die größten europäischen Katzen nicht leicht. Sie fallen, wie Wölfe, Biber und Greifvögel dem Straßenverkehr oder auch der Wilderei zum Opfer. Hinzu kommt, dass vorhandene Luchspopulationen zum großen Teil räumlich voneinander abgeschnitten sind. Thüringen, das „Grüne Herz Deutschlands", liegt zwischen den beiden bedeutendsten Gebieten in dem Luchse vorkommen, dem Harz und dem Bayerischen Wald mit dem östlich angrenzenden Nationalpark Šumava. Thüringen hat deshalb eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung und dem Schutz des Luchses in Mitteleuropa.
Silvester Tamás ist Koordinator des Luchsprojektes beim NABU Thüringen und war in dieser Funktion auch als Koordinator für die Umsetzung des FFH-Monitorings zu Wolf und Luchs im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums tätig. Er berichtet in seinem Vortrag von spannenden Geschichten zu Wölfen und Luchsen, die nun auch in ihre alte Heimat nach Thüringen zurückkehren.
Im Vortrag wird über die laufenden Forschungsarbeiten zu Wolf, Wildkatze und Luchs im Freistaat und von den großen Herausforderungen für die Gesellschaft im Umgang mit freilebenden Luchsen und Wölfen, „unerwünschten“ Wolf-Hund-Hybriden und zukünftigen Luchsen und Braunbären in unserer unmittelbaren Nachbarschaft informiert.